Auch das war allerdings nicht von langer Dauer. Im Jahr 2008 vollzog Giga abermals einen Relaunch und versuchte mit einem neuen Konzept, das zwar insgesamt weniger Live-Strecken beinhaltete aber dafür kosteneffizienter seien sollte, das Ruder rumzureißen. Und tatsächlich: Laut eigenen Angaben war 2008 bis dahin das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr für Giga.

Bei Premiere wurde derweil alles für den Relaunch von Premiere vorbereitet und man überprüfte im Zuge dessen das komplette Beteiligungsportfolio. Ein Vorstandswechsel und der Verkauf aller nicht-Pay-TV-Beteiligungen Anfang 2009 haben ihre Schatten vorausgeworfen und so wurde im Februar 2009 endgültig das Ende des Fernsehsenders verkündet.

Auch wenn der Fernsehsender am 31. März 2009 eingestellt wurde, das Webportal und die Community wurden von der Fox-Tochter IGN weitergeführt. Man kann also sagen, dass die Marke zunächst in der Newscorp-Familie geblieben ist. Doch auch hier kündigten sich alsbald Veränderungen an: Es wurde klar, dass IGN sein Deutschland-Geschäft überprüfen würde und auf der Suche nach einem Käufer für die Marke war.

Die Econa-Internet AG die bereits mehrere technik-affine Webportale betreibt, übernahm schließlich die Marke und baute auf dieser das Giga-Netzwerk auf. Mittlerweile ist von der einst so ambitionierten TV-Marke ein Web-Portal geblieben, dass sich jüngst wieder an einem Live-Programm versucht - diesmal als WebTV-Magazin. Mit dabei sind den Giga-Friends bereits bestens vertraute Gesichter: Shu on Kwok und Tom Westerholt gehörten bereits zu den Giga-Urgesteinen.

Ein bunter Cocktail an Themen und eine unglaublich treue, fast schon fanatische Zuschauerschaft zeichnen die Marke bis heute aus - auch wenn der TV-Sender als solches nicht mehr existiert... aber wer weiß, ob sich das nicht bald wieder ändert.

Disclaimer: Dieser Artikel stammt von einem Redakteur der sich selbst als ehemaliger Giga-Friend bezeichnet. Etwaige Sentimentalitäten oder unkritische Berichterstattung bitte ich zu entschuldigen.