Über Jahrzehnte prägte Max Schautzer die deutsche Fernsehunterhaltung, nun ist der Moderator im Alter von 84 Jahren in Köln "nach kurzer schwerer Krankheit" gestorben. Das hat sein Agent Jürgen Ross bestätigt, nachdem am Mittwochabend zuerst die "Bild"-Zeitung über Schautzers Tod berichtet hatte. 

Seine Karriere begann der gebürtige Österreicher bereits im Jahr 1965 beim WDR-Hörfunk, ehe er an der Seite von Frank Elstner auch den Aufbau des deutschsprachigen RTL-Programms vorantrieb. Später avancierte Schautzer über Jahrzehnte zum Publikumsliebling im Fernsehen: Zu seinen größten Erfolgen gehörte die ARD-Show "Pleiten, Pech und Pannen", die er konzipierte und zwischen 1986 und 2003 präsentierte. Daneben prägte er in den 1980er und 1990er Jahren auch die Samstagabendunterhaltung und stand etwa zusammen mit Dagmar Berghoff für das "ARD-Wunschkonzert" vor der Kamera.

Schautzer war zudem das Gesicht der Fernsehlotterie-Show "Die Goldene Eins" und der Quizshow "Allein gegen alle", für die ihn Hans Rosenthal vorgeschlagen hatte. Ab 1995 moderierte er außerdem die Musikshow "Immer wieder sonntags" mit großem Erfolg, ehe sein Vertrag nach neun Jahren mit Verweis auf sein Alter nicht mehr verlängert wurde. Stattdessen übernahm der 37 Jahre jüngere Sebastian Deyle kurzzeitig die Moderation.

Nach seinem Abschied vom Fernsehen, das er in einem Interview als zunehmend eintönig bezeichnete, war Max Schautzer vorwiegend auf den Theaterbühnen zu sehen. Seine Ehefrau Gundel starb bereits vor drei Jahren am zweiten Weihnachtsfeiertag - nach 53 gemeinsamen Ehejahren. "Gundel war und bleibt die große Liebe meines Lebens", sagte Schautzer damals.