Der Millionenbetrug beim Kinderkanal hat eine weitere Anklage nach sich gezogen. Diesmal geht es um den Geschäftsführer einer Fernsehproduktionsfirma. Ihm wird Bestechung und Beihilfe zur Untreue in 48 Fällen vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt dem MDR Thüringen. Es handelt sich demnach um jenen Geschäftspartner, der durch eine Selbstanzeige den Millionenbetrug hatte auffliegen lassen.

 

Der Angeklagte soll Scheinrechnungen für nicht erbrachte Leistungen in Höhe von 4,6 Millionen Euro gestellt haben - in Absprache mit dem inzwischen vom Landgericht Erfurt zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilten früheren Kika-Herstellungsleiter Marko K., mit dem er sich das Geld geteilt haben soll. Insgesamt soll der Herstellungsleiter bis 2010 mehr als acht Millionen Euro vom Kika abgezweigt - viele Tagen waren allerdings zum Zeitpunkt der Verhandlung schon verjährt.

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