Der Eurovision Song Contest wird in diesem Jahr nicht nur vom Ersten und One übertragen, sondern auch von der Deutschen Welle in die Welt getragen. Das kündigte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber in einem Gespräch mit dem sendereigenen ESC-Portal an. Demnach werde die Deutsche Welle den Musikwettbewerb zum ersten Mal überhaupt übertragen.

Die Deutsche Welle zeigt das Finale am Samstag, 13. Mai. und übernimmt dabei das Sendesignal des Ersten, womit der Eurovision Song Contest auch in der weltweiten Übertragung mit deutschen Kommentar zu sehen sein wird. Die ARD geht bei der internationalen Ausstrahlung damit den Weg, den schon lange zuvor auch andere Sender gegangen sind. Portugal sendet seine Variante der ESC-Übertragung etwa schon länger auch auf dem Auslandssender RTP Internacional. Auch der wiederauferstandene griechische Auslandssender ERT World will den Eurovision Song Contest übertragen.

Zuletzt hatte der Eurovision Song Contest eher aufgrund seiner politischen Dimension für Aufsehen gesorgt. Die Ukraine verhängte im März ein dreijähriges Einreiseverbot gegen die russische Teilnehmerin Julia Samoylova, weil diese auch auf der von Russland annektierten Krim aufgetreten ist. Ein Kompromissvorschlag, der vorsah, dass Samoylova per Live-Schalte ohne ukrainischen Grund betreten zu müssen auftreten kann, wurde von beiden Ländern abgelehnt. Nachdem auch Proteste der EBU nichts bewirkten, erklärte der russische Sender Channel One am Donnerstag seinen Rückzug von der Veranstaltung. Auch senden möchte man den Eurovision Song Contest nun nicht mehr, was bei strenger Auslegung der Regeln auch eine Teilnahme im kommenden Jahr ausschließt.

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Hinweis: In einer früheren Fassung des Artikels stand, dass DW auch die beiden Halbfinal-Shows übertragen würde. Dies ist nicht richtig. Eine Interview-Aussage war missverständlich formuliert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.