Die Produzentenallianz hat die Ergebnisse ihrer alljährlichen Herbstumfrage veröffentlicht - und diese lassen tatsächlich aufhorchen. Erstmals seit dem Start der Erhebung 2009 geht es den Produktionsunternehmen spürbar besser als im Vorjahr. So beurteilen mittlerweile rund ein Viertel der befragten Unternehmen die wirtschaftliche Lage der gesamten Branche positiv, 2016 waren es nur zehn Prozent. Viele der jetzt veröffentlichten Daten beziehen sich allerdings noch auf das vergangene Jahr. So sei die Zahl der Unternehmen, die 2016 rote Zahlen schrieben, gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. Demnach hätten 2016 nur noch rund zwölf Prozent der Unternehmen eine negative Umsatzrendite erwirtschaftet, ein Jahr zuvor lag der Wert noch bei 41 Prozent.

Die Umsatzrenditen sind genreübergreifend gestiegen, die Erholung zeige sich besonders bei kleineren Unternehmen, betont die Produzentenallianz. Die Öffentlich-Rechtlichen bleiben nach wie vor ein wichtiger Faktor für die Produzenten und sorgen für rund zwei Drittel des Umsatzes. Als künftig größtes Problem wird der Preisdruck gesehen, auf Rang zwei folgt erstmals der Fachkräftemangel. Mögliche Kürzungen von Fördermitteln befürchten nur noch zehn Prozent der Befragten. Die gute Entwicklung ist laut Produzentenallianz vor allem auf die Vereinbarungen mit ARD und ZDF sowie die Erhöhung des DFFF zurückzuführen.

"Neben den sich als wirkungsvoll entfaltenden ARD-Eckpunkten 2.0 gelten seit Anfang 2017 schließlich auch die ‘Rahmenbedingungen einer fairen Zusammenarbeit’, zu denen sich das ZDF nach umfassenden und intensiven Konsultationen mit der Produzentenallianz verpflichtet hat. Auch die massive Erhöhung des DFFF auf voraussichtlich jährlich 125 Millionen Euro ab 2018 und die Einrichtung des German Motion Picture Fund des Bundeswirtschaftsministeriums, die beide wiederholt vorgetragene und ausgearbeitete Forderungen der Produzentenallianz umsetzen, werden die Lage der Produktionswirtschaft und des Produktionsstandortes Deutschland weiter positiv verändern", sagt Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz. Thies hofft, dass sich die Lage für Film- und Fernsehproduzenten in den kommenden Jahren "weiter nachhaltig" verbessern wird.