Rund 951 Millionen Euro wollen ARD und ZDF bis 2028 einsparen, das haben sie im September 2017 angekündigt (DWDL.de berichtete). Nun sollen sie die Bundesländer bis Ende April über den aktuellen Stand der laufenden Einsparungsanstrengungen informieren, das berichtet die dpa. Demnach hat die Rundfunkkommission der Länder das den Intendanten der Sendeanstalten am Dienstagabend mitgeteilt. Die rheinland-pfälzische Medien-Staatssekretärin Heike Raab spricht gegenüber der dpa von einem "sehr offenen und konstruktiven Dialog".

Zuletzt erklärten die Ministerpräsidenten der Länder, die Sparankündigungen von ARD und ZDF seien ein erstes gutes Zeichen. Gleichzeitig ließen sie durchblicken, dass das aber auch nicht alles gewesen sein kann. "Die Anstalten müssen ihre Anstrengungen konsequent fortsetzen. Sie sind gefordert, weiter Doppelstrukturen ab- und die crossmediale Zusammenarbeit auszubauen. Maßnahmen zur Strukturoptimierung sind aber nur die eine Seite des von den Ländern angestoßenen Reformprozesses", hieß es im vergangenen Oktober.

Bei dem Treffen am Dienstag ist es laut Heike Raab auch viel um die "No Billag"-Initiative in der Schweiz gegangen, die am vergangenen Sonntag mit deutlicher Mehrheit abgelehnt wurde. ARD und ZDF begrüßten das deutliche Votum der Schweizer. Dennoch geht die Debatte rund um die Öffentlich-Rechtlichen hierzulande weiter: Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) stutzte zuletzt die Finanzbedarfsanmeldungen von ARD und ZDF für den Zeitraum bis 2020 zurecht: Aus einem angemeldeten Bedarf in Höhe von rund 200 Millionen Euro wurde so ein Überschuss von mehr als einer halbe Milliarde Euro (DWDL.de berichtete).