RTL ist seit jeher der Spätstarter unter den morgendlichen Magazinen: Während Sat.1 mit seinem Frühstücksfernsehen und ARD und ZDF mit ihrem gemeinsamen Morgenmagazin jeweils bereits ab 5:30 Uhr auf Sendung gehen, schläft man bei RTL eine halbe Stunde länger. Auch seit man sich von "Punkt 6" verabschiedet hat und seit mittlerweile fünf Jahren wieder "Guten Morgen Deutschland" zeigt, hielt man am Start um 6 Uhr fest. Wer schon vor sechs wach ist, hat sich dann womöglich also bereits für einen der Konkurrenten entschieden.

Ob ein früherer Start der ganzen Sendung auf die Sprünge helfen könnte, will man bei RTL nun in der kommenden Woche herausfinden: Testweise zieht man ab dem 8. Oktober eine Woche lang nämlich mit ARD/ZDF und Sat.1 gleich und schickt "Guten Morgen Deutschland" bereits ebenfalls ab 5:30 Uhr auf Sendung. Juliane Eßling, die Anfang des Jahres Uwe Fohrmann in der Redaktionsleitung von "Guten Morgen Deutschland" abgelöst hat, erklärt auf DWDL.de-Anfrage: "Wir haben in den vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, die Sendung weiter zu optimieren. Jetzt wollen wir testen, wie sich ein früherer Beginn auf den Audienceflow auswirkt."

Generell hat "Guten Morgen Deutschland" die Tiefstwerte in den letzten Monaten bereits ein Stück weit hinter sich gelassen und eine steigende Form gezeigt. Im Jahr 2017 erzielte das Magazin im Schnitt noch rund 11,2 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, in diesem Jahr ist es bislang ein Prozentpunkt mehr. Im Juni ging es sogar auf deutlich über 14 Prozent nach oben, danach gab es allerdings wieder Rückschläge. Wirklich aufholen auf den Marktführer Sat.1 konnte RTL ohnehin nicht, das "Frühstücksfernsehen" hat in diesem Jahr nämlich sogar noch stärker zugelegt als "Guten Morgen Deutschland" und steht in diesem Jahr im Schnitt bislang sogar bei 15,4 Prozent.

Langzeittrend: Guten Morgen Deutschland
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