oe24.tv© Mediengruppe Österreich
Als am vergangenen Donnerstag der Wiener Opernball stattgefunden hat, war der ORF eigentlich der einzige Sender, der Live-Bilder der Veranstaltung zeigen durfte. Weil aber ganz Österreich im Opernballfieber war, wollte auch der kleine Nischensender oe24.tv ein Stück vom Kuchen haben und hat eine Sondersendung zum Opernball veranstaltet. Weil das aber natürlich etwas schwierig ist ohne Live-Bilder, wählte man einen ziemlich kuriosen Weg. So filmte man, nach einigen Live-Interviews vom Rote Teppich, einfach große Bildschirme ab, auf denen der ORF lief - und konnte den Opernball so doch irgendwie übertragen. Bild- und Tonaussetzer inklusive, teilweise war sogar der ORF-Kommentar bei oe24.tv zu hören. Zwischendurch debattierte eine fünfköpfige "Expertenrunde" über das Gesehene, darunter auch der Promi-Manager Helmut Werner. Als man sich an einer Stelle in die Werbung verabschiedete, sagte die Moderatorin: "Während in der Oper geklatscht wird, gehen wir in die Werbung und zeigen Ihnen danach, was Sie wirklich interessiert: die Debütanten." Im ORF war alles ohne Werbung zu sehen. Der ORF hat sich auf DWDL.de-Anfrage bislang nicht dazu geäußert, ob man gegen die Mediengruppe Österreich, die den Sender betreibt, vorgehen will. Auch oe24.tv ließ eine Anfrage unbeantwortet.

Alexander Wrabetz, ORF© ORF/Thomas Ramstorfer
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat sich nun noch einmal ausdrücklich gegen eine Staatsfinanzierung des ORF ausgesprochen und erstmals auch eine Volksabstimmung ins Spiel gebracht. "Wir wollen eine Finanzierung unabhängig vom Staatshaushalt", so Wrabetz zuletzt. Eine solche Finanzierung würde die Einflussnahme durch den Staat ermöglichen - mit ähnlichen Worten warnte zuletzt auch "ZiB 2"-Anchor Armin Wolf. Wrabetz bringt nun auch die Möglichkeit einer Volksabstimmung ins Spiel: "Wenn man den ORF in seiner Substanz massiv beeinträchtigen würde, sollte man eine Volksabstimmung durchführen wie in der Schweiz". In der Schweiz hatte sich die Mehrheit der Bevölkerung für eine Beibehaltung der sogenannten "Billag"-Gebühren ausgesprochen (DWDL.de berichtete). Wrabetz ist sich offensichtlich sehr sicher, dass auch die Österreicher ähnlich entscheiden würden.

Birgit Nössing© Nadine Apfel/Eurosport
Die Sport-Journalistin Birgit Nössing arbeitet künftig auch für ServusTV. Ab der kommenden Woche (11. März) wird sie regelmäßig die Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" moderieren. Auch eine Woche später wird sie noch einmal im Einsatz sein. Danach präsentiert sie den Talk im Wechsel mit den bestehenden Moderatoren Christian Brugger, Christian Nehiba und Andreas Gröbl. Nössing ist die erste weibliche Moderatorin der Sendung. Bei Eurosport wird die Journalistin auch künftig zu sehen sein: Zuletzt moderierte sie dort etwa die Nordische Ski-WM und die Australian Open. Darüber hinaus kommt sie bei Eurosport als Field-Reporterin bei der Bundesliga zum Einsatz und wird im Tennis die French Open und US Open präsentieren.

Foto: Photocase/derfabseIm Streit um die TV-Gelder der Bundesliga haben sich die österreichischen Klubs nun noch einmal einigen können. Mehrere Vereine stellten sich zuletzt gegen eine Regelung, die man selbst erst im April 2017 beschlossen hatte und die Anfang der laufenden Saison wirksam wurde. Die Aufteilung der insgesamt 22,5 Millionen Euro bleibt laut der Nachrichtenagentur APA gleich: Die Vereine halten je 30 Prozent fix und 30 Prozent nach ihrem sportlichen Erfolg. Jeweils 20 Prozent erhalten sie nach der Anzahl der Stadionbesucher und Anzahl der österreichischen Spieler. Darüber hinaus gibt es künftig aber einen Solidaritätsbeitrag für kleinere Vereine. Außerdem erhält die 2. Liga zusätzlich 500.000 Euro Unterstützung pro Jahr. "Jetzt ist klar, dass die Gelder in der Rechteperiode bis 2022 ohne Diskussion verteilt werden", erklärte Liga-Aufsichtsratschef Gerhard Stocker. "Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir alle gemeinsam bewiesen haben, dass wir Differenzen ausräumen können und letztlich an einem Strang ziehen." Im Vorfeld der Verhandlungen hatten einige Vereine mit einem Ausstieg aus der Gemeinschaftsvermarktung gedroht.

Christian Braun-Staudinger© ORF/Günther Pichlkostner
Christian Braun-Staudinger ist neuer Redaktionsleiter der "Zeit im Bild", er wurde von ORF-Chef Alexander Wrabetz bestellt, nachdem ORF-2-Chefredakteur Matthias Schrom ihn vorgeschlagen hatte. Braun-Staudinger ist damit ab sofort verantwortlich für die Früh- und Tages-"ZiB", die "ZiB 2" sowie die Spät-"ZiB", die "ZiB 2" fällt dagegen nicht in seinem Zuständigkeitsbereich. Matthias Schrom sagt: "Ich freue mich, dass mit Christian Braun-Staudinger ein höchst kompetenter Kollege die Führung übernimmt, der die Sendungen als Chef vom Dienst bereits kennt und die ‚Zeit im Bild‘ weiterentwickeln wird, wenn es um Grafiken, Dramaturgie und Erscheinungsbild der wichtigsten Nachrichtensendungen des Landes geht." Braun Staudinger selbst sagt, sein Ziel sei es, die "Zeit im Bild" als "wichtigste und verlässlichste Nachrichten-Sendung des österreichischen Publikums weiterzuentwickeln und erfolgreich zu halten". Laut "Standard" hatten sich die "ZiB"-Redakteure zuvor in einem Abstimmung für Herbert Waibel als neuen Redaktionsleiter ausgesprochen.

ProSieben© ProSieben
ProSieben Austria hat die Jury seiner neuen Interior-Design-Show "Design Dream" bekanntgegeben, die man gemeinsam mit Ikea umsetzt (DWDL.de berichtete). Designerin Marina Hoermanseder, Industrial Designer Thomas Feichtner, und Ikea-Einrichtungsexperte Erik-Jan Middelhoven sind mit dabei und suchen ab dem 3. April nach dem "besten Interior Designer Österreichs". ProSieben Austria wird die Sendung immer mittwochs ab 21:15 Uhr ausstrahlen. In dem Format zeigen sechs Interior Designer, wie sie ein und denselben Raum umgestalten würden.

Einsatz live© ATV
ATV hat sein Reportage-Format "Einsatz Live" um vier Folgen verlängert. Das hat der Sender nun angekündigt, offiziell begründet man die Fortsetzung mit dem "Zuschauererfolg". Die achte Ausgabe kam am Samstag auf 85.000 Zuschauer und 6,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Das ist deutlich mehr als der Staffelschnitt, der bei nur 4,6 Prozent liegt. Das ist kein wirklich großer Erfolg für ATV, aber offenbar sieht man Potenzial in dem Format. In "Einsatz Live" begleitet ATV verschiedene Einsatzkräfte bei der Arbeit, also Polizei, Rettung oder Bundesheer.

Österreich in Zahlen

Puls4, ATV© ProSiebenSat.1Puls4/ATV
ProSiebenSat.1Puls4 hat den Februar erneut mit starken Quoten abgeschlossen. Puls 4 erreichte mit 5,0 Prozent Marktanteil den besten Monat seit Senderstart, für ATV war es mit 4,8 Prozent der beste Februar seit neun Jahren. Insgesamt lag die Gruppe bei 27,7 Prozent Marktanteil. Puls 4 punktete zuletzt mit "2 Minuten 2 Millionen" sowie der Europa League und dem Super Bowl. Bei ATV glänzte zuletzt vor allem "Teenager werden Mütter", im Zuge dessen auch "Tara mit Hirn, Charme und Melonen" einen starken Einstand hinlegte. Insgesamt lag ORF 2 mit 19,5 Prozent in Führung, gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht das einem Minus von 1,2 Prozentpunkten. ORF eins verlor dagegen nur leicht und landete bei 13,1 Prozent. ATV (3,3 Prozent) und Puls 4 (3,4 Prozent) lagen insgesamt auch nur noch knapp hinter ProSieben (3,5 Prozent). Auf einem Niveau mit ProSieben lag zudem Vox. RTL kam beim Gesamtpublikum auf 3,9 Prozent. ServusTV steht weiterhin bei sehr guten 2,5 Prozent.

ORF 2© ORF
Die Eröffnung des Opernballs erreichte bei ORF 2 am Freitag im Schnitt 1,36 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag damit bei 50 Prozent. Schon die Vorberichte lagen bei mehr als 30 Prozent und waren damit ein voller Erfolg für den ORF. In diesem Schlepptau holte auch die "ZiB 2" starke 52 Prozent Marktanteil. Aber auch ATV profitierte vom Opernball. Der Sender zeigte am Tag nach dem eigentlichen Ball zur besten Sendezeit "Lugner am Opernball" und erreichte damit 166.000 Zuschauer, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 9,4 Prozent. "Heinzl am Opernball" kam im Anschluss sogar auf 225.000 Zuschauer und 11,4 Prozent.

Walking on Sunshine© ORF/Hubert Mican
Das Finale der ersten Staffel der ORF-Serie "Walking on Sunshine" erreichte am Montag 472.000 Zuschauer, der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug 14 Prozent. Die Serie war damit bis zum Schluss ein Erfolg für den Sender, auch wenn viele Zuschauer innerhalb der letzten Wochen verloren gingen. Zum Start lag die Reichweite noch bei mehr als 800.000. Eine zweite Staffel ist bereits beschlossen, die Dreharbeiten beginnen im Frühsommer. Im Anschluss an das Serienfinale fiel "New Amsterdam" auf 6 Prozent Marktanteil zurück.

Was noch zu sagen wäre…

"Auch wir haben es unseren Kunden nicht immer einfach gemacht."
Sky-Österreich-Chefin Christine Scheil beim Launch-Event von Sky X