Matthias Strolz© Parlamentsdirektion/Photo Simonis
Der frühere Neos-Chef Matthias Strolz könnte demnächst eine eigene TV-Sendung bei Puls 4 erhalten. Wie die Gratis-Tageszeitung "Heute" berichtet, sei mit dem ehemaligen Politiker bereits eine Pilotsendung aufgezeichnet worden. Die Zeitung beruft sich auf Senderkreise und schreibt, dass es sich dabei nicht um eine klassische Talkshow handeln soll, sondern um einen "Mix aus Talkshow und Dokumentation". Puls 4 bestätigte auf Nachfrage von DWDL.de, dass man an einer Pilotsendung mit Strolz arbeite. Laut "Heute" will der Sender Ende März entscheiden, wie es konkret weitergeht. Der "Kurier" berichtet zudem, dass Strolz auch beim ORF ein "größeres Projekt in Aussicht" hat. Strolz kehrte der Politik im vergangenen Jahr den Rücken, zuvor gründete er die Neos und führte die Partei in den Nationalrat.


Stefanie Groiss-Horowitz© Puls4/Moni Fellner
Viel weiter ist man bei Puls 4 unterdessen schon beim ersten fiktionalen Krimi-Projekt der Sendergeschichte. Das heißt "Prost Mortem" und entsteht in Zusammenarbeit mit 13th Street (DWDL.de berichtete). Puls 4 hat nun einige Details bekanntgegeben, so wird die Serie noch in diesem Jahr beim Sender zu sehen sein - also kurz nach der Pay-TV-Premiere beim Partnersender. "’Prost Mortem’ wird eines der Highlights in unserem diesjährigen Weihnachtsprogramm", sagt Senderchefin Stefanie Groiss-Horowitz. "Mit Simon Schwarz und Doris Kunstmann hat das Projekt zwei starke Hauptfiguren, die den typisch österreichischen schwarzen Humor dieser Geschichte perfekt beherrschen. Ein junges engagiertes Team rund um Regietalent Michael Podogil setzt das Projekt mit großer Leidenschaft um." Man suche immer nach neuen Allianzen und Kooperationen, so Stefanie Groiss-Horowitz über die Kooperation mit 13th Street. Dabei ist es nicht nur der Partner, der überrascht. Puls 4 war in der Vergangenheit nicht bekannt für eigenproduzierte Fiction-Inhalte.

ORF© ORF
Apropos neue Serien: In Wien haben nun die Dreharbeiten für die neue ORF-Comedyserie "Wischen ist Macht" begonnen, Ursula Strauss spielt darin eine der Hauptrollen. Strauss schlüpft in die Rolle der Michelle Sendracek, die einen Putztrupp leitet. Dabei gerät sie, beruflich wie privat, immer wieder in Turbulenzen. Außerdem mit dabei sind unter anderem Thomas Mraz, Andrea Händler, Zeynep Buyraç, Stefano Bernardin, Lilian Gartner und Manuel Sefciuc. Die neue Serie soll voraussichtlich 2020 am Serienmontag von ORF eins laufen. Produziert wird "Wischen ist Macht" von Gebhardt Productions. Und auch Puls 4 hat noch ein neues Format angekündigt, das schon relativ weit gediehen ist. "Des traust di nie" wird eine Telefronstreiche-Show mit der langjährigen ORF-Moderatorin Kati Bellowitsch. Gemeinsam mit Gernot Haas, der auch schon in den Puls-4-Sendungen "Vurschrift is Vurschrift" und "Comedy Grenzgänger" zu sehen war, lädt Bellowitsch jede Woche zwei Prominente zum Wettstreit ans Telefon. Die Reaktionen der Telefonstreich-Opfer will man mit versteckter Kamera einfangen. Die Sendung soll noch im Frühjahr dieses Jahres ihre Premiere feiern.

Christian Wehrschütz© ORF/Thomas Jantzen
Die Ukraine lässt ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz nicht mehr in das Land, die Gründe dafür undurchsichtig. Bereits vor wenigen Wochen setzte eine ukrainische Internetseite Wehrschütz auf eine Liste mit Staatsfeinden (DWDL.de berichtete). Der Journalist hatte im Dezember über eine verweigerte Akkreditierung für das ostukrainische Frontgebiet geklagt, seither war er Anfeindungen ausgesetzt. Nun ist von "antiukrainischer Propaganda" die Rede, Wehrschütz soll außerdem Grenzen unrechtmäßig überquert haben. ORF-Chef Alexander Wrabetz sagt zum Einreiseverbot: "Das von Seiten der Ukraine mit absurden Vorwürfen begründete Einreiseverbot für Christian Wehrschütz, einen der renommiertesten Experten für Osteuropa, ist ein inakzeptabler Eingriff in die journalistische Berufsausübung, gegen den wir auf das Schärfste protestieren." Wrabetz bezeichnet die Aktion als "beispiellose Einschränkung der Medienfreiheit". Auch Außenministerin Karin Kneissl und Bundeskanzler Sebastian Kurz stellten sich auf die Seite von Wehrschütz und forderten die Ukraine auf, das Einreiseverbot aufzuheben.

Schau TV© DWDL.de
Lange haben die Verantwortlichen beim "Kurier" zu dem Umbau beim kleinen Spartensender schauTV geschwiegen, damals musste die gesamte Nachrichtenredaktion des Senders gehen (DWDL.de berichtete). Nun haben sie sich erstmals in einem Interview mit "Horizont" zu Wort gemeldet und ihre Pläne umrissen: "Wir haben bei schauTV über 25 Mitarbeiter und den Personalstand seit der Übernahme des Senders auch aufgestockt", sagt Thomas Kralinger, Geschäftsführer des Kurier Verlags. Man habe in den ersten Monaten jedoch gemerkt, wie schwierig es sei, die "Kurier News" aus der schauTV -Redaktion heraus zu produzieren. Daher habe man umstrukturiert. Die Nachrichten werden nun seit dem 1. Februar in der "Kurier"-Redaktion produziert. "Ich sehe da keine qualitativen Verschlechterungen", sagt Kralinger. Die restlichen Inhalte werden weiterhin von schaumedia produziert.

ORF III© ORF III
Der Kultursender ORF III hat seine Programmhighlights für 2019 präsentiert. So wird man bereits zwischen dem 15. und 17. März Peter Kraus zu dessen 80. Geburtstag ehren und zahlreiche Filmklassiker, ein "Kultur Heute Spezial", ein TV-Porträt und ein Konzert und eine Geburtstagsgala ausstrahlen. Rund um Ostern wird es einige Formate rund um die Themen Tradition, Religion und Brauchtum geben, am 16. April zeigt man zudem die 100. Sendung "Aus dem Rahmen" aus dem Louvre in Abu Dhabi. Im Bereich Opern- und Konzertübertragungen nimmt das 150. Jubiläum der Wiener Staatsoper einen wichtigen Platz ein. ORF III überträgt etwa das Jubiläumskonzert am 26. Mai live vom Herbert-von-Karajan-Platz und präsentiert vier Neuproduktionen aus dem aktuellen Spielplan im Juni. Zur EU-Wahl sind unter anderem mehrere Live-Diskussionen geplant. Neu im Hauptabend ist zudem das neue "Schulquiz" mit Moderator Andreas Jäger. Zwei Schulklassen treten mit jeweils einem Promi gegeneinander an. ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber sagt: "Highlight ist unter anderem das 150-Jahr-Jubiläum der Wiener Staatsoper, das ORF III mit einem umfassenden Programmschwerpunkt begeht. 2019 ist aber auch DAS Entscheidungsjahr für Europa und die Europäische Union: Unter der Leitung von ORF-III-Chefredakteurin Ingrid Thurnher finden zahlreiche Live-Diskussionsrunden mit anschließender Analyse statt. Dass ORF III in Zusammenarbeit mit dem ZDF die beiden europäischen Spitzenkandidaten für das bisher einzige bestätigte Duell gewinnen konnte, unterstreicht einmal mehr Standing und Europakompetenz unseres Senders."

Puls 4© Puls 4
Zur Europawahl hat auch Puls 4 einen entsprechenden Themenschwerpunkt angekündigt. Am 28. April bitten Infochefin Corinna Milborn und News-Anchor Thomas Mohr die Spitzenkandidaten zum Duell. Am 12. Mai veranstaltet der Sender zudem eine Elefantenrunde. Darüber hinaus wird Puls 4 drei Dokumentarfilme ausstrahlen, die sich mit Europa beschäftigen werden. Am späten Dienstagabend geht es darin im Mai um die Jugend Europas, die Ungleichheit in den verschiedenen Ländern sowie um Europa als Kontinent der Hoffnung. Bis zum Wahltag am 26. Mai wird zudem "Café Puls"-Moderator Florian Danner durch ganz Österreich radeln und Wähler aus allen Bundesländern zu ihrem Anliegen für Europa befragen.

Österreich in Zahlen

MotoGP bei ServusTV© Red Bull/GoldAndGoose
ServusTV kann sich über einen sehr erfolgreichen Auftakt in die neue MotoGP-Saison freuen. 164.000 Menschen sahen sich am Sonntag um 18 Uhr das erste Rennen beim Sender an, damit wurden schon beim Gesamtpublikum sehr gute 7,7 Prozent Marktanteil gemessen. Bei den Zuschauern im Alter zwischen 12 und 49 Jahren lief es mit 8,4 Prozent sogar noch ein bisschen besser. Der Sender war damit in Österreich auch noch einmal deutlich erfolgreicher als in Deutschland, wo es auch gute Quoten gab (DWDL.de berichtete). In jedem Fall hatte man mehr Zuschauer als Puls 4 zur gleichen Zeit mit dem Premier-League-Spiel zwischen Arsenal und Manchester United. Das hatte in der zweite Halbzeit ab 18:35 Uhr im Schnitt 85.000 Zuschauer, das entsprach nur 4,0 Prozent Marktanteil.

Puls4, ATV© ProSiebenSat.1Puls4/ATV
Besser lief es für Puls 4 mit Fußball am vergangenen Donnerstag, als man die Europa-League-Partie zwischen Salzburg und Neapel zeigte. Damit erreichte man 389.000 (Halbzeit eins) bzw. 373.000 Zuschauer (Halbzeit zwei), das entsprach sehr guten 12,0 und 16,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Weil gleichzeitig auch das Staffelfinale von "Teenager werden Mütter" bei ATV tolle 12,4 Prozent holte und auch "Tara mit Hirn, Charme und Melonen" danach mit 8,4 Prozent überzeugte, kam es zu einer Premiere. Erstmals seit der ATV-Übernahme durch ProSiebenSat.1Puls4 lagen nämlich sowohl Puls 4 als auch ATV an einem Tag jeweils bei mehr als sieben Prozent Tagesmarktanteil.

Im Zentrum mit Claudia Reiterer© ORF/Thomas Ramstorfer
Äußerst gefragt war ORF 2 am Sonntag: 594.000 Menschen sahen sich die Doping-Debatte bei "Im Zentrum" an, bei der auch die beiden des Dopings überführten Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf ihre Sicht der Dinge schilderten. Der Marktanteil lag bei 27 Prozent und war damit so hoch wie seit November 2017 nicht mehr. Außerdem war es die zweithöchste Reichweite seit mehr als einem Jahr. Bei den 12- bis 49-Jährigen lief es mit 24 Prozent sogar so gut wie noch nie. Die neue "ZiB 2 am Sonntag" erreichte zuvor noch 712.000 Zuschauer und 25 Prozent Gesamt-Marktanteil, der "Tatort" lag zur besten Sendezeit bei 753.000 Zuschauern und 23 Prozent. Überhaupt nicht erfolgreich war dagegen ORF eins in den letzten Tagen mit "Bad Banks". Die sechs Folgen erreichten am späten Abend in der Spitze nur sechs Prozent Marktanteil und lagen damit weit unter den Normalwerten des Senders.

Was noch zu sagen wäre…

"So lange es irgendwie geht, macht es mir zu viel Spaß, um nur faul zu Hause zu sein."
Elizabeth T. Spira im August 2017 im Gespräch mit DWDL.de. Am Wochenende ist die Filmemacherin und Journalistin im Alter von 76 Jahren verstorben.