Der Medienkonzern Axel Springer hat weiter mit einem schwächelnden Print-Geschäft zu kämpfen. Der Umsatz im Segment News Media sank trotz der guten Entwicklung der digitalen journalistischen Angebote um 2,9 Prozent auf 341,2 Millionen Euro. Auch organisch ging der Umsatz um 1,6 Prozent zurück. Die digitalen Erlöse machen im Bereich News Media inzwischen schon 41,7 Prozent aus, ein Jahr zuvor waren es noch 36,5 Prozent. Schon hier zeigt sich, wohin die Reise für Springer in den kommenden Jahren gehen wird. Auf Konzernbasis ist die Sache sogar noch eindeutiger.

Insgesamt macht das Digitalgeschäft mittlerweile 73,8 Prozent des Umsatzes aus, zum bereinigten Konzern-EBITDA trägt der Bereich sogar 86,6 Prozent bei. Wachstumsmotor von Springer bleibt der Bereich Classifieds Media, in dem man unter anderem seine Jobportale gebündelt hat. Hier stieg der Umsatz auf 314,8 Millionen Euro, das Plus betrug damit satte 8,5 Prozent und ist sowohl auf ein organisches Wachstum als auch auf Zukäufe zurückzuführen. Springer übernahm zuletzt die Digital-Plattform Studydrive sowie die Vergütungsanalysten von PersonalMarkt Services.

Der Konzernumsatz sank leicht von 773,5 im Vorjahr auf jetzt 771,8 Millionen Euro, organisch wuchs Springer allerdings um 3,2 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verzeichnete einen Rückgang um 2,5 Prozent auf 167 Millionen Euro, doch auch hier stand organisch ein Wachstum in Höhe von 4,1 Prozent.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, sagt zu den Quartalszahlen: "Das erste Quartal zeigt: Axel Springer wächst mit digitalen Rubrikenangeboten und mit digitalem Journalismus deutlich. Investitionen in die Potenziale der Wachstumsunternehmen in diesen Bereichen stehen in Zukunft stärker als in den vergangenen Jahren im Vordergrund." Trotz des organischen Wachstums und der starken Digitalzahlen muss Springer seine Jahresprognose anpassen - Grund dafür ist vor allem der geplante Verkauf der Anteile der @Leisure-Gruppe. Die Umsätze sollen demnach in 2019 auf Vorjahresniveau bleiben, bislang war man von einem Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Für das bereinigte EBITDA erwartet Springer weiterhin ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres.