Der MDR erwartet für das kommende Jahr einen Verlust in Höhe von 44,7 Millionen Euro, dennoch hat der Rundfunkrat des Senders den Wirtschaftsplan für 2020 nun genehmigt. Insgesamt rechnet man mit Erträgen in Höhe von 724,4 Millionen Euro, rund 80 Prozent davon stammen aus dem Rundfunkbeitrag. Der Verlust soll durch Entnahmen aus der bestehenden Gewinnrücklage ausgeglichen werden. 

"Trotz aller Einsparungen, Synergien und Kooperation bleibt der Spardruck weiterhin bestehen", sagt MDR-Intendantin Karola Wille. Mit umgeschichteten Mitteln will man im kommenden Jahr die Bereiche Kultur und Jugend stärken und die Regionalität weiter ausbauen sowie die Digitalagenda "intensiv weiter entwickeln", heißt es vom MDR. 

2020 will man unter dem publizistischen Leitgedanken "Miteinander leben" agieren. "Dieser Programmschwerpunkt entspricht unserem Public-Value-Anspruch und ist eng mit dem Gemeinwohl verknüpft", so Wille. Es reiche nicht aus, über eine große Reichweite zu verfügen, der MDR müsse nah an den Menschen sein, so Wille. "Wir sind verantwortlich für ein ausgewogenes und vielfältig publizistisches Angebot, das alle Menschen in Mitteldeutschland erreicht. Der Dialog zwischen uns und den Bürgerinnen und Bürgern ist immens wichtig. Die zentrale Frage ist: Wie wollen wir miteinander leben?"

Die MDR-Rundfunkratsvorsitzende Gabriele Schade sagt: "Wir werden auch in den kommenden Jahren darauf achten, dass der MDR den bereits eingeschlagenen Weg konsequent weitergeht und als modernes, multimediales Medienhaus vielfältige Angebote für alle in der Gesellschaft zur Verfügung stellt sowie Teilhabe ermöglicht."

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