Der Donnerstag war für die Börsen weltweit ein schwarzer Tag. Zu den großen Verlierern zählten auch die Aktien ProSiebenSat.1, die innerhalb eines Handelstages mehr als 18 Prozent an Wert verloren. Den Kursfall der vergangenen Tage haben nun die Metro-Investoren um den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky genutzt, um ihren Anteil an dem Unternehmen mit Sitz in Unterföhring kräftig aufzustocken.

Wie das "Handelsblatt" berichtet, hält die Czech Media Invest inzwischen 10,01 Prozent an ProSiebenSat.1. Erst im Herbst waren die Investoren bei ProSiebenSat.1 mit einem Aktien-Paket von 5,51 Prozent eingestiegen (DWDL.de berichtete). Die Aufstockung sei ein Beleg dafür, dass Czech Media die Strategie des Vorstands um Max Conze unterstütze, wird eine Sprecherin zitiert. Darüber hinaus hält aktuell Berlusconis Mediaset 15 Prozent der Anteile an ProSiebenSat.1.

Zuletzt hatte ProSiebenSat.1 mit offenkundigen Umstimmigkeiten in der Führungsetage. Vize-CEO Conrad Albert kündigte im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" überraschend an, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen, sollte sich an der "aktuellen Konstellation" nichts ändern - sprich: sollte Conze bleiben (DWDL.de berichtete). Albert selbst sprach in dem Interview von einer "Vorstands-Soap-Opera". Am Freitag wurde nun sein vorzeitiger Abschied bekannt (DWDL.de berichtete).

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