Um den Angriff auf ein Team der "heute-show" noch in der Ausgabe vom 1. Mai aufgegreifen zu können, war es bereits zu spät – die Aufzeichnung der ZDF-Nachrichtensatire befand sich bereits im Kasten, als sich auf einer sogenannten "Hygiene-Demo" in Berlin die Attacke mit mehreren Verletzten ereignete. Am Freitag nun griff Moderator das Thema auf und begrüßte zugleich den Kabarettisten Abdelkarim, der bei der Angriff unverletzt blieb, im Studio.

Welke selbst sprach von einem "bunten Verschwörungstheortikermix" aus dem rechten und linken Lager und erklärte: "Die fordern da keine Seifenspender, sondern sind gegen die Corona-Maßnahmen." Abdelkarim glaubt zudem nicht an eine spontane Aktion: "Die kamen so schnell auf uns zu gelaufen. Die kamen auf uns zu wie Zombies, die rennen konnten. Viele waren sich danach sicher: Das war geplant." Er sei daraufhin losgelaufen, um Polizei zu holen, so Abdelkarim. 

Welke sprach zudem davon, dass auch Fluchtfahrzeuge für die Täter bereitgestanden hätten. Immerhin: Alle Verletzten würden "zu 100 Prozent wieder fit", sagte Abdelkarim, dessen Film in der "heute-show" nicht gezeigt wurde. Auf Welkes Frage, ob er Lust habe, weiter für die Sendung zu drehen, schlug der Kabarettist ein Wettbüro oder die Aufstiegsfeier von Arminia Bielefeld vor. Und auch Welke hatte einen Vorschlag: "Beim nächsten Mal schicken wir dich nur noch dahin, wo es wirklich schön ist: Die Landesgartenschau zum Beispiel."

Bereits zu Wochenbeginn hatte sich Oliver Welke in einem Statement zu dem Vorfall geäußert. "Wir sind im Moment einfach nur entsetzt und traurig", sagte er. "Wir erleben bei Dreharbeiten gelegentlich eine gewisse Grundaggressivität: Man wird mal geschubst, angerempelt oder beschimpft. Dass aber ein Team so enthemmt angegriffen wird, mit Tritten gegen wehrlos am Boden Liegende, ist neu und furchtbar."

Mehr zum Thema