Schon seit beinahe zwei Jahren steht fest, dass RTL an einer Serien-Adaption des "Stern"-Podcasts "Faking Hitler" arbeitet. In der vergangenen Woche haben in Düsseldorf die Dreharbeiten zur Serie begonnen, das hat die Mediengruppe RTL jetzt angekündigt. Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll "Faking Hitler" demnach bei TVNow (künftig: RTL+) zu sehen sein, später werden die sechs Folgen auch bei RTL gezeigt.

Die von UFA Fiction produzierte Serie erzählte die Geschichte der gefälschten Hitler-Tagebücher, die der "Stern" 1983 veröffentlichte. Das sorgte damals für großen Wirbel und einen Imageschaden des Nachrichtenmagazins, der für die Fälschungen mehr als neun Millionen Mark zahlte. In der Serie soll es darum gehen, wie ein Reporter und ein Kunstfälscher den größten Medienskandal der Nachkriegszeit ausgelöst haben - verbunden werden soll das mit aktuellen Themen wie Fake News, der Verharmlosung des Nationalsozialismus sowie der Verführbarkeit von Menschen.  

Bereits seit einigen Wochen bekannt ist, dass der Cast der Serie recht prominent besetzt sein wird. Vor der Kamera stehen unter anderem Lars Eidinger als "Stern"-Journalist Gerd Heidemann und Moritz Bleibtreu als Kunstfälscher Konrad Kujau. Sinje Irslinger spielt die Jungredakteurin Elisabeth. Ebenfalls in "Faking Hitler" zu sehen sind Daniel Donskoy und Ulrich Tukur.

Produzenten der Serie sind Tommy Wosch (Showrunner) und Markus Brunnemann, Producerinnen sind Viola-Franziska Bloess und Luisa Laute. Regie führen Wolfgang Groos und Tobi Baumann nach Drehbüchern von Tommy Wosch, Annika Cizek und Dominik Moser. Für die Kamera zeichnet Ahmet Tan und Philipp Kirsamer verantwortlich. Die Redaktion liegt bei Brigitte Kohnert und Manuel Schlegel unter der Leitung von Frauke Neeb und Hauke Bartel, Bereichsleitung Fiction Mediengruppe RTL Deutschland. Neben Düsseldorf sind weitere Drehtage unter anderem im gesamten Raum NRW und Hamburg geplant. Das Projekt wird gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW.

Die gefälschten Hitler-Tagebücher waren seinerzeit zwar ein großer Skandal, inzwischen hat der "Stern" dieses Kapitel seiner Geschichte aber schon selbst aufgearbeitet. Eben durch den Podcast "Faking Hitler - die wahre Geschichte der Hitler-Tagebücher".