Mehr als 500 Frauen wurden in der Kölner Silvesternacht am 31. Dezember 2015 Opfer sexueller Gewalt. Der Tag hat sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt - auch, weil viele Medien erst sehr spät über die Vorfälle berichteten. Für Rechtsradikale waren die Ereignisse in Köln Wasser auf ihre Mühlen, die sich bis heute drehen. Doch wie konnte es überhaupt zu der Eskalation und den Übergriffen kommen? Damit will sich RTL+ schon bald in einer neuen Doku beschäftigen. 

Produzent Leopold Hoesch hat mit seiner Produktionsfirma Broadview TV drei Teile von "Die Kölner Silvesternacht" produziert, die ab dem 9. Dezember auf der SVoD-Plattform von RTL Deutschland verfügbar sein werden. Zeigen will man neben gesellschaftlichen auch politische Zusammenhänge. Zu Wort kommen Journalistinnen und Journalisten wie Jan Fleischhauer, Heribert Prantl, Tanit Koch und Anja Reschke. Darüber hinaus sprechen in der Doku auch Täter, Opfer, Helfer, Politiker und ein Einsatzleiter der Polizei über die Geschehnisse zur damaligen Zeit.

Teil eins der Doku trägt den Titel "Zwischen Wut und Willkommen", hier zeichnen die Macherinnen und Macher ein Psychogramm von Deutschland im Jahr 2015. Unter anderem erzählt Ahmad E. von seiner Flucht aus Syrien nach Deutschland und von dem, was er hier vorfand. In Teil zwei ("Die Nacht der Ohnmacht") geht es speziell um die Silvesternacht in Köln, erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Opfern, Tätern und der Polizei. Im dritten und letzten Teil will man in der Doku der Frage nachgehen, wie sehr die Silvesternacht Deutschland verändert hat.