Sie war länger bei "Hart aber fair" zu sehen als Frank Plasberg, doch nun hat sich auch Brigitte Büscher von der ARD-Talkshow verabschiedet. Am Montagabend war die Journalistin ein letztes Mal als "Zuschaueranwältin" zu sehen - nach rund 800 Ausgaben und 23 Jahren.

Am Ende der Sendung erinnerte sie in einer kurzen Abschiedsrede an die Anfänge von "Hart aber fair" - "als wir noch sowas Irrwitziges hatten wie die Phone-Box" oder das Publikum Faxe schicken konnte. Sie habe gerne "ein bisschen Wirklichkeit in die Sendung getragen", sagte Büscher. Nun wolle sie jedoch "etwas Neues anfangen, auf neue Wege gehen".

In Richtung des Publikums erklärte Büscher: "Ich habe Ihre Meinung immer dann als besonderen Gewinn empfunden, wenn sie mit Respekt diskutiert haben, wenn Sie Zuspruch und Widerspruch gut verpackt haben, wenn Sie mit offenem Visier diskutiert haben." Nicht gefreut habe sie sich dagegen über den Hass und die Hetze. "Das macht es schwer, sich mit den Meinungen von Menschen auseinanderzusetzen, obwohl das natürlich auch sein muss", so Büscher. 

Klamroth produziert künftig selbst

Der Abschied von Brigitte Büscher fällt zusammen mit dem Verlust des Produktionsauftrags für Ansager & Schnipselmann, der gemeinsamen Firma von Jürgen Schulte und dem langjährigen Moderator Frank Plasberg. Beide hatten sich zuletzt im DWDL.de-Interview kritisch über Louis Klamroth geäußert, der "Hart aber fair" ab Ende Januar mit Florida Factual selbst produzieren wird. 

"Ich habe mir geschworen, meinem Nachfolger nichts nachzurufen. Das hat bisher auch sehr gut geklappt, obwohl mir das immer schwerer fällt", sagte Plasberg über Klamroth. Und: "Ich musste 66 Jahre alt werden, um einen vordergründig so freundlichen Menschen mit einer solchen Vorgehensweise kennenzulernen." Jürgen Schulte erklärte, dass es hart sei, den Produktionsauftrag zu verlieren. Louis Klamroth hat sich zu den Aussagen nicht geäußert.

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