Axel Balkausky© SWR/Olga Samuels
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erwartet mit Blick auf die Vergabe der Bundesliga-Rechte ab 2017 einen harten Wettbewerb. "Das wird die größte Schlacht, die man je erlebt hat", sagte Balkausky dem NDR-Magazin "Zapp". "Es wird so viele Marktteilnehmer geben wie noch nie, die sich für diese Rechte interessieren." Derzeit prüft das Bundeskartellamt die von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vorgelegten Vorschläge - die Ausschreibung soll dann voraussichtlich Anfang kommenden Jahres beginnen. Die DFL hofft, mit dem neuen Vertrag mindestens eine Milliarde Euro pro Saison einzunehmen. Seit der Saison 2013/14 nimmt die Liga im Schnitt 628 Millionen Euro ein - in der kommenden Spielzeit werden sich die Gesamt-Einnahmen aus dem TV-Vertrag auf 673 Millionen Euro belaufen. Sky-Deutschland-Chef Carsten Schmidt hatte kürzlich bereits zu verstehen gegeben, "alles dafür tun" zu wollen, die Rechte zu behalten. "Als Gruppe können wir jetzt allein in diesem Jahr 6,5 Milliarden Euro in Programminhalte investieren", betonte er in der "FAZ" (DWDL.de berichtete).

Sport1 US© Sport1 / DWDL
Der Pay-TV-Sender Sport1 US wird auch in den kommenden beiden Spielzeiten die amerikanische Basketball-Liga NBA im Programm haben. Möglich macht das eine Sublizenz, die Sport1 von der Londoner Perform Group erworben hat. Die hat mit der NBA allerdings ebenfalls große Pläne und will ab 2016 mehr als 250 Partien auf einer neuen OTT-Plattform ausstrahlen. Während sich Sport1 darüber freut, nach einigem Zittern nun doch nach wie vor alle vier großen US-Ligen im Programm zu haben, ist künftig auch die Deutsche Telekom an Bord. Pro Saison zeigt die Telekom 45 Live-Spiele - jeweils sonntags um 21:30 Uhr gibt es eine Partie exklusiv über Entertain und das Basketball-Portal der Telekom zu sehen. Zuletzt hatte sich das Unternehmen bereits alle Spiele der Basketball-Bundesliga sowie der Euroleague mit deutscher Beteiligung gesichert.

Sportdeutschland.TV© DOSB
Der kürzlich von ProSiebenSat.1 übernommene Online-Sportsender Sportdeutschland.TV und das kürzlich gestartete Livestrem-Magazin "whats live?" haben angekündigt, künftig enger zusammenarbeiten zu wollen. Viele Sport-Übertragungen, die Sportdeutschland.TV live im Internet zeigt, sollen fortan in der Kategorie "Sport" aufgeführt werden. Ziel der Zusammenarbeit sei es, beide Onlineangebote einem erweiterten Publikum bekannt und nationalen wie internationalen Sportfans die breite Palette des Sports zugänglich zu machen, hieß es. "Obwohl www.whatislive.com gerade zwei Monate online ist, konnten wir schon viele Kontakte für Sportdeutschland.TV, aber auch für andere Liveübertragungen, generieren. Unser Konzept, Liveübertragungen auf einer Seite zu bündeln und den Nutzern so die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren, wann was im Netz stattfindet, geht voll auf", zeigte sich Projektkoordinator Marcel Raab zufrieden.

Sport in Zahlen

Sky© Sky
Nicht nur RTL hat am Sonntag mit der Formel 1 schwache Quoten eingefahren (DWDL.de berichtete), sondern auch Sky: Mit einem Marktanteil von nur 0,7 Prozent verzeichnete der Große Preis von Mexiko den bislang schwächsten Wert der Saison. Insgesamt schalteten ab 20:00 Uhr im Schnitt 230.000 Zuschauer ein und damit 150.000 weniger als sieben Tage zuvor beim USA-Rennen, in dem bereits die Entscheidung im Rennen um die Weltmeisterschaft gefallen war. Für hohe Reichweiten war dagegen die Bundesliga gut: 1,29 Millionen Zuschauer verfolgten am Samstagnachmittag Einzelspiele oder Konferenz - und am Freitagabend knackte auch das Unentschieden der Bayern die Millionen-Marke. 1,01 Millionen Fans sahen die Live-Übertragung, die damit einen beachtlichen Marktanteil von 5,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen schaffte. Solide Quoten gab's zudem für den ersten Sieg von Jürgen Klopp in der Premier League: Das Spiel zwischen Chelsea und Liverpool kam auf immerhin 90.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 1,8 Prozent beim jungen Publikum.

EuroSport© EuroSport
Mit dem Sieg über Australien hat Neuseeland am Samstag den WM-Titel im Rugby gewonnen - es war das erste Mal, dass einem Land die Titelverteidigung gelang. Und auch wenn der Fokus hierzulande nicht auf der Rugby-WM lag, so sorgte das Endspiel dennoch für tolle Quoten bei Eurosport. 360.000 Zuschauer verfolgten die Live-Übertragung am späten Nachmittag und bescherten dem Sender schon beim Gesamtpublikum einen Marktanteil von 2,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 3,4 Prozent sogar noch ein gutes Stück besser. Auf überschaubares Interesse stieß hingegen am Sonntag die Übertragung des New York Marathons, die ab 15:26 Uhr im Schnitt nur einen Marktanteil von 0,6 Prozent in der Zielgruppe erzielte. Insgesamt waren 150.000 Zuschauer dabei.