Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Mit einem 3:2-Sieg gegen Italien hat sich Deutschlands U21-Nationalmannschaft in der laufenden Europameisterschaft ins Halbfinale gezittert, gefallen ist die Entscheidung erst in der Verlängerung. Mit dem Spielverlauf zufrieden gewesen sein dürfte man in Unterföhring, durch die Spannung dürften besonders viele Fans eingeschaltet haben, die dann wohl auch bis zum Ende drangeblieben sind. Schon in der ersten Halbzeit verzeichnete Sat.1 mit der Übertragung 3,82 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, Halbzeit zwei und Verlängerung kamen dann sogar auf 4,32 Millionen. 

Sat.1 ist damit nach dem Ersten der reichweitenstärkste Sender in der Primetime gewesen - noch vor dem ZDF. Aus der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sahen mehr als eine Million Menschen zu, das entsprach 22,6 und 28,2 Prozent Marktanteil für die beiden Halbzeiten. Nur die "Tagesschau" und der "Brennpunkt" hatten beim jungen Publikum am Sonntag noch höhere Reichweiten. Schon mit der Vorberichterstattung auf das Match erzielte Sat.1 übrigens 10,2 Prozent Marktanteil, die fast einstündige Nachberichterstattung lag bei 19,2 Prozent. 

Weil auch der "Polizeiruf" im Ersten stark lief und 16,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen holte, blieben für die anderen Sender weniger Stücke vom Kuchen. Zufrieden sein kann man dennoch bei ProSieben und Vox. So erreichte "Kitchen Impossible" trotz der großen Konkurrenz 840.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 8,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. ProSieben kam mit "Avengers: Endgame" sogar auf 1,01 Millionen und 10,8 Prozent. 

Überhaupt nicht zufrieden sein kann man bei RTL, wo man sich allerdings auch nur dazu entschieden hatte, "Titanic" zum unzähligen Male zu wiederholen. Die Gesamtreichweite lag immerhin bei 900.000, bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es dennoch nur zu 7,3 Prozent. Zuvor informierte ein kurzfristig eingeschobenes "RTL Aktuell Spezial" zu den Entwicklungen in Nahost lediglich 800.000 Menschen, in der Zielgruppe wurden 4,3 Prozent gemessen. Und auch das Comeback der "Versicherungsdetektive" verlief am Vorabend angesichts von 5,5 Prozent enttäuschend, wenngleich das Format mit 1,08 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern mehr Reichweite hatte als die Formate nach 20:15 Uhr. 

Einen kleines Marktanteilsplus erzielten unterdessen die Primetime-Formate von Kabel Eins. "Yes, we camp" erzielte 4,7 Prozent und steigerte sich damit im Vergleich zur Vorwoche um 1,2 Prozentpunkte. "Zwischen Meer und Maloche - Arbeiten, wo andere Urlaub machen" lag bei 4,9 Prozent (+1,6 Prozentpunkte). Die Reichweiten lagen dagegen nur etwas über denen aus der Vorwoche. Das Camping-Format kam auf 480.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, "Zwischen Meer und Maloche" sahen danach noch 390.000.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;