Foto: SAT.1Schawinski im Glück: SAT.1 dank tollem Vorabend mit großen Gewinnen

Eine Sendung steht wie keine zweite für den Aufschwung bei SAT.1: "Verliebt in Berlin". Die Telenovela sanierte den jahrelang kränkelnden Vorabend, an dem nun auch andere Formate wie die "SAT.1 News" oder "K 11" für erfreuliche Quoten sorgen. Die sehr gute Performance am Vorabend ist auch einer der Hauptgründe für den Zugewinn von 0,7 Prozentpunkten in der werberelevanten Zielgruppe im Jahresvergleich. Mit 12,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zog SAT.1 am Schwestersender ProSieben vorbei und lag erstmals seit 1995 wieder auf dem zeiten Platz in dieser Altersgruppe. Schon das dritte Jahr in Folge konnte SAT.1 nun zulegen. Zum Vergleich: 2002 kam der Berliner Sender lediglich auf 11,1 Prozent in der Zielgruppe.

Eine ähnliche Entwicklung gab es auch beim Gesamtpublikum: Nach einem Zugewinn von 0,6 Prozentpunkten konnte SAT.1 hier mit 10,9 Prozent Marktanteil den besten Wert seit 1998 erreichen. Trotz spektakulärer Flops wie "Talk in Berlin" oder auch der sehr schwachen Performance der hochgelobten Serie "Bis in die Spitzen" kann SAT.1-Chef Roger Schawinski auf ein insgesamt gelungenes Jahr zurückblicken, in dem der Sender dank zahlreicher neuer Formate sich einen guten Ruf als Innovator erarbeiten konnte.

Foto: DWDLAuflösungserscheinungen zum Schluss: ProSieben verliert Zuschauer und Geschäftsführer

Erst wanderten die Zuschauer ab, dann musste auch Geschäftsführer Dejan Jocic gehen. ProSieben blickt auf ein kein schönes Jahr zurück und fällt auf den dritten Platz bei den 14- bis 49-Jährigen zurück. Der Verlust von 0,4 Prozentpunkten im Jahresvergleich in der werberelevanten Zielgruppe auf 11,7 Prozent fiel dabei nur so moderat aus, weil es in der ersten Jahreshälfte dank "Lost" und "Desperate Housewives" noch recht gut für ProSieben lief. Doch seit Mai dieses Jahres kam ProSieben in keinem Monat mehr über die 12-Prozent Marke.

Die Sommermonate waren gewohnt schwach - so wurden im Juli nur 11,1 Prozent Marktanteil erzielt - doch mit dem Start der neuen TV-Saison ging es nur wenig aufwärts. Trauriger Tiefpunkt war der Dezember. 10,6 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe sind ein miserables Ergebnis. Zuletzt lief es im Juni 2002 so schlecht - damals jedoch gegen die Fußball-WM. Einstellige Marktanteil in der Zielgruppe zur besten Sendezeit waren im letzten Monat des Jahres nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel - kein gutes Omen für das neue Jahr.

Beim Gesamtpublikum gab ProSieben 0,3 Prozentpunkte ab und fiel unter die 7-Prozent-Marke. Mit 6,7 Prozent Jahresmarktanteil erzielte ProSieben den schlechtesten Wert seit 1992. Immerhin: Bei den als Hauptzielgruppe des Senders ausgegebenen 14- bis 29-Jährigen war ProSieben auch 2005 wieder Marktführer und lag mit 17,3 Prozent Marktanteil vor RTL, das 16,4 Prozent erreichte.

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