Foto: Deutsche Post World NetNach der Entscheidung über den Mindestlohn im Postgeschäft aus der vergangenen Woche scheint sich der Streit zwischen der Deutschen Post AG und dem Axel Springer Verlag, der die Mehrheit an dem Postdienstleister Pin Group hält, erneut zu zuspitzen. So wirft die Deutsche Post dem Axel Springer Verlag nun erneut vor, mit seinem Zeitungen Kampagnenjournalismus zu betreiben.
 
"Mindestlohn gilt nicht für ihn: 4,73 Millionen für Post-Chef Zumwinkel" überschrieb das Springer-Blatt "Bild" am Mittwoch einen kritischen Artikel, in dem es um die Aktienverkäufe des Vorstandsvorsitzenden der Post in der dieser Woche ging.
 

Nach der Entscheidung zum Mindestlohn ist der Aktienkurs der Post und knapp fünf Prozent gestiegen. Der Mitbewerber Pin Group indes kündigte an, auf Grund des Mindestlohns 1.000 Mitarbeiter zu entlassen. In dieser Woche dann verkaufte Klaus Zumwinkel ein Paket von rund 200.000 Post-Aktien. Als Grund für die zeitliche Nähe des Verkaufs zur Entscheidung der Bundesregierung nennt ein Sprecher der Post gegenüber "Spiegel Online" rechtliche Vorgaben und kritisiert die Berichterstattung der "Bild".
 
"Dass sich gerade 'Bild' mit dem Thema befasst, wundert mich gar nicht", sagte der Sprecher der Post dem Internet-Magazin und mutmaßt, dass der Springer-Verlag hier seinen eigenen Interessen ins Spiel brächte. Der Verlag selbst wiegelt ab. Es seien nicht nur Springer-Blätter gewesen, die in dieser Angelegenheit mit entsprechenden Kommentaren berichtet hätten. "Auch die Kollegen anderer großer Tageszeitungen haben berichtet. Der Vorwurf der Post entlarvt sich daher von selbst", sagte Springer-Sprecherin Edda Fels laut "Spiegel Online.