
Ein Verkauf der Pin Group an ein anderes Unternehmen gilt als unwahrscheinlich, da der Markt für Postdienstleistungen auf Grund der gewaltigen logistischen Herausforderung ein flächendeckendes Zustellnetz zu etablieren als schwierig gilt. Das geplante Gesetz, das allen Zustellern einen Mindestlohn von bis zu 9,80 Euro pro Stunde zusichert, erschwert die Bestrebungen. Bis zu einer Entscheidung des Bundesrates hofft man bei Springer noch auf Korrekturen beim Mindestlohn, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Bereits in der vergangenen Woche kündigte Döpfner in einem Interview an, man prüfe derzeit alle Optionen für das weitere Verfahren mit dem angeschlagenen Unternehmen. Zwar macht man seitens Springer die politische Entscheidung für den Mindestlohn für ein Scheitern der Pin Group verantwortlich, doch verschiedenen Berichten zu Folge sollen auch andere Probleme die finanzielle Situation des Unternehmens erschweren.
Der Axel Springer Verlag übernahm im Sommer dieses Jahres für einen Betrag von 510 Millionen Euro die Mehrheit an der Pin Group, die ein weiteres Standbein des Konzerns werden sollte, nachdem unter anderem die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG durch den Verlag am Veto der Aufsichtsbehörden gescheitert war.