
Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, soll man sich im Springer-Verlag nach Informationen der Zeitung darüber ärgern, dass Minderheitsgesellschafter wie die WAZ-Gruppe und der Holtzbrinck Verlag keine Gelder mehr in das von der Insolvenz bedrohte Unternehmen stecken wollen."Wir fragen uns schon, was Springer da macht", zitiert die Zeitung einen Vertreter der übrigen Gesellschafter. Im Sommer dieses Jahres hatte Springer Pin-Anteile unter anderem von WAZ und Holtzbrinck übernommen.
Bei Springer wünscht man wohl eine schnelle Insolvenz, um den Konzern vor weiteren Forderungen zu schützen, die aus dem Pin-Engagement erwachsen könnten. Pin-Chef Günther Thiel indes macht sich in der Öffentlichkeit weiter für den Fortbestand des Unternehmens, dessen finanzielle Schieflage erst nach der Regierungsentscheidung für einen Mindestlohn im Post-Gewerbe in seiner Tragweite offenbar wurde, für den Fortbestand des Unternehmens stark.
Mit einer Entscheidung für oder gegen die Insolvenz der Pin Group wird noch in dieser Woche gerechnet. Unterdessen soll Springer laut "SZ" am heutigen Mittwoch die Zahlung einer Überbrückungsfinanzierung in Millionenhöhe vornehmen, damit Pin die ausstehenden Löhne und Gehälter zahlen kann.