
Bodo Hombach bezeichnete das Vorgehen der WAZ-Gruppe gegenüber der "Financial Times Deutschland" als "normales und nachvollziehbares Geschäftsgebahren". Die Verweigerung der Zahlung habe nichts mit einer negativen Einschätzung der Zukunft des Unternehmens zu tun, so Hombach. Vielmehr seien weitere Zahlungen nicht vertretbar, so lange es keine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens gebe. Voraussichtlich bis zum Ende dieser Woche will der Springer-Verlag über die im Raum stehende Insolvenz der Pin Group entscheiden.

Springer hatte sich laut Zeitungsberichten empört darüber gezeigt, dass WAZ und Holtzbrinck im Sommer Pin-Anteile für rund 100 Millionen Euro an Springer verkauft hatten und sich nun nicht finanziell an der Rettung des Unternehmens beteiligen wollen. "Wir haben die Pin-Anteile damals nicht verkauft, weil wir nicht an das Geschäftsmodell von Pin geglaubt haben", so Hombach in der "FTD", sondern weil Springer ein gutes Angebot gemacht hat.
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Hombach kündigte an, man könne wieder über eine Kapitalerhöhung sprechen, wenn sich alle Beteiligten auf ein tragfähiges Geschäftsmodell geeinigt hätten. Als wahrscheinlich gilt jedoch derzeit, dass die Pin Group noch vor Weihnachten das Insolvenzverfahren eröffnet.