Personalien

Constantin Entertainment geht mit neuer Führungsstruktur ins neue Jahr. Gunther Burghagen kümmert sich als Executive Producer um den Bereich Fiction, Stefan Sprenger um Show, Rico Morath um Daytime-Formate.

Die Relotius-Affäre beim "Spiegel" hat auch personelle Konsequenzen an der "Spiegel"-Spitze. Der designierte "Spiegel"-Chefredakteur Ulrich Fichtner tritt sein Amt vorerst nicht an, ebenso der designierte Blattmacher Matthias Geyer.

AS&S hat die Nachfolge von Bernhard Cromm geregelt: Seit 1. Januar führt Karsten Simon, neuer Chef der HR Werbung, die Geschäfte von AS&S gemeinsam mit der hauptamtlichen Geschäftsführerin Elke Schneiderbanger.

Inhalte

ProSieben hat sich aus dem Geschäft mit eigenproduzierter Fiction mit Ausnahme von "Jerks" jahrelang fast vollständig herausgehalten, das soll sich aber ändern: Für 2019 arbeitet man an einer Serie, in der Klaas Heufer-Umlauf die Hauptrolle übernehmen soll. Spielen soll sie an einem Flughafen. Zudem wurden Pläne für die neue Physical-Gameshow "Fight the Machines" bekannt.

Thomas Gottschalk bekommt im BR Fernsehen eine eigene Literatursendung und wird künftig viermal im Jahr "Gottschalk liest?" moderieren. Er begrüßt darin Gäste, um mit ihnen u.a. über deren neue Bücher zu reden.

Der BR hat außerdem einen Nachfolger für Helmut Markwort gefunden, der nun für die FDP als Abgeordneter im Bayerischen Landtag sitzt: Künftig moderiert Hans Werner Kilz den "Sonntags-Stammtisch".

Der SWR hat in der Mediathek bereits die sechsteilige Miniserie "Labaule & Erben" online gestellt, die auf einer Idee von Harald Schmidt basiert und in der Uwe Ochsenknecht die Hauptrolle spielt. Am Donnerstag startet sie auch im linearen Programm.

Sat.1 hat sich kurzfristig noch einmal umentschieden und zeigt die "Akte" nun doch nicht montags, sondern am Mittwochabend. Während man in Unterföhring nach dem Entzug des Produktionsauftrags für Meta Productions eine neue Redaktion aufbaut, laufen einstweilen aber erst einmal "Spezial"-Folgen unterschiedlicher Produktionsfirmen.

RTL II testet um 17:10 Uhr weiterhin munter neue Formate. Mitte Januar startet dort eine Casting-Soap namens "Chartbreaker", in der die Protagonisten um den Sieg bei einer fiktiven Castingshow kämpfen.

Quoten

ProSiebenSat.1 muss wohl aus den letzten beiden Wochen die Lehre ziehen, dass es nicht die beste Idee war, die Shows "The Voice Senior" und "Masters of Dance" über Weihnachten hinweg "zwischen den Jahren" weiter zu senden. "The Voice Senior" startete kurz vor Weihnachten zwar sehr gut, fiel dann aber in den einstelligen Bereich (und endete mit Garagen-Charme), für "Masters of Dance" ging's noch tiefer. Noch eine schlechte Nachricht für Sat.1: Die Daily Soap "Alles oder nichts" beendete das Jahr 2018 mit einem Tiefstwert - und begann 2019 dann noch schlechter.

In der Primetime konnte Sat.1 aber auch schöne Erfolge feiern - etwa mit den Kevin-Filmen an Weihnachten oder "Zoomania" an Neujahr. Eigentlicher Star an Neujahr war aber DMAX: Mit einem "Steel-Buddies"-Marathon erlebte der Männersender den erfolgreichsten Tag seiner Geschichte. Weitere Quotenhits der letzten Wochen: "Die Helene Fischer Show" holt Traumquoten auch bei Jüngeren, Marie Brand war im Fernduell erfolgreicher als der Neujahrs-Tatort, "Rosins Fettkampf" legt bei kabel eins einen fulminanten Start hin und RTL kann sich auf auf den "Lehrer" verlassen.

Und dann gab's natürlich noch unsere große Analyse der Jahres-Marktanteile. Vor allem das ZDF kann über das stärkste Jahr seit 1996 jubeln, trotz WM und Olympia konnten aber auch kabel eins und RTL II zulegen, ProSieben hat im Lauf des Jahres die Kurve gekriegt. Bei den kleineren Sendern gab's neue Rekorde für ZDFneo und ProSieben Maxx - und kabel eins Doku ist ein echtes Erfolgsmodell. Unseren kompletten Jahresrückblick über die Quoten hinaus finden Sie hier.

Und sonst noch?

Kevin Spacey hat sich zum ersten Mal seit seinem Abtauchen infolge der Missbrauchsvorwürfe an Weihnachten wieder zu Wort gemeldet - und zwar mit einem etwas bizarren Video, in dem er auf faszinierend-irritierende Weise zwischen sich selbst und der Rolle des Frank Underwood wandelt.

Endgültig verabschiedet hat sich unterdessen Viva - auch wenn das Logo gar nicht vom Bildschirmrand verschwinden wollte. Die Geschichte des Senders endete übrigens genau so wie sie begann: Mit dem Clip "Zu geil für diese Welt".